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„Die Welt mit anderen Augen sehen“ – Sofagottesdienst zu Ostern

VORWEG
Ostern – klar, Ostern feiern wir jedes Jahr. Eier werden gefärbt. Wohnung, Haus und Garten werden geschmückt. Geschenke werden versteckt. All das können wir auch dieses Jahr machen. Und doch ist es ganz anders. Besuche sind nicht möglich, Urlaub und große Ausflüge auch nicht. Die Stimmung ist gerade oft eher gedrückt als fröhlich und strahlend wie es zum Fest gehören würde.
Und dennoch oder gerade deshalb feiern wir Ostern. Wir feiern, dass Jesus auferstanden ist. Wir feiern, dass Gott Licht in das Dunkel der Welt gebracht hat. Durch Ostern können wir vieles in dieser Welt mit anderen Augen sehen. Und das passt doch auch in diese Tage. Was meint ihr?
Lasst uns also Ostern feiern. Hier machen wir euch einen Vorschlag für einen Gottesdienst.

Zur Vorbereitung des Gottesdienstes könnt ihr hier einige Tipps finden.

IDEE
Vielleicht habt ihr ja Lust, den Gottesdienst in den frühen Morgenstunden zu feiern. Ganz oft wird der Ostergottesdienst so gefeiert, dass während der Feier die Sonne aufgeht. Dies soll uns zeigen, dass mit Ostern, mit Jesu Auferstehung Licht ins Dunkel der Welt gekommen ist.
Das bedeutet dann zwar, früh aufzustehen. Aber es ist auch ein besonderes Erlebnis, wenn es während der Feier immer heller wird.
Überlegt es euch. Es geht natürlich auch problemlos zu anderen Tageszeiten.

ERÖFFNUNG
Eine Kerze wird in die Mitte gestellt.
Vielleicht habt ihr eine Osterkerze gebastelt. Dann nehmt diese. Zündet sie aber noch nicht an. Dazu könnt ihr ein paar Teelichter bereitstellen

Außerdem stellt für jede und jeden eine kleine Schale mit Wasser bereit.

Liedvorschlag
Wo zwei oder drei

Eine*r
Wir feiern heute einen ganz besonderen Ostergottesdienst – nicht in der Kirche, sondern auf dem Sofa / am Tisch / …
In diesem Gottesdienst sind wir aber verbunden mit allen, die heute Ostern feiern – auf der ganzen Welt. Überall überlegen sich heute Menschen, wie sie heute Gottesdienst feiern können. Und so entstehen viele Ideen und es wird vielfältig und kreativ – so wie Ostern sein soll: bunt und voller Leben.
Und mittendrin ist Gott. Er hat mit der Auferstehung Jesu die Welt auf den Kopf gestellt. Und so lässt sich vieles, was uns bedrückt mit anderen Augen sehen, denn es gibt eine Hoffnung: Das Leben behält die Oberhand.
Deshalb feiern wir
im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen.

ANZÜNDEN DER (OSTER-)KERZE
An Ostern wird in den Kirchen immer die Osterkerze angezündet. Sie ist ein Zeichen dafür, dass es mit Gott heller wird im Leben und wir vieles anders sehen können. Wir haben bei uns auch eine (Oster-) Kerze, die uns daran erinnern soll. Deshalb zünden wir sie jetzt an.

Eine*r zündet die (Oster-)Kerze an und nimmt sie dann die Hand. Sie wird im Kreis einmal herum gegeben. Jede*r schaut sich das Licht der Kerze für einen Moment an.
Dazu kann gesungen werden:

Mache dich auf und werde Licht (GL 219)

EINFÜHRUNG IN DEN BIBELTEXT
Eine*r
Was fehlt uns an Ostern in diesem Jahr besonders? (jede*r kann etwas sagen)
Für die Freundinnen und Freunde Jesu waren es auch sehr schwierige Tage. Ihnen fehlte Jesus. Ihnen fehlte die Hoffnung, die sie mit ihm verbanden. Auf was sollten sie sich noch freuen?
Und dann erlebten sie etwas, was im Grunde unvorstellbar war.

BIBELTEXT
Hier findet ihr den Text aus dem Johannesevangelium

AKTION „OSTERAUGEN“
Eine*r
Es fällt gerade schwer, das zu sehen, was dem Leben Hoffnung gibt und woran wir uns freuen können.
Das gibt es aber auch jetzt.  Manches kann man sehen. Man muss vielleicht nur anders auf die Dinge schauen. Und dann kann das ein Zeichen dafür sein, dass sich etwas zum Besseren verändert. Da gibt es auch jetzt Dinge, die uns Hoffnung machen, neue Hoffnung machen. (Beispiele sammeln wie z.B. Einkaufen für die alte Nachbarin oder all die, die gerade Kranke pflegen oder Nachhilfe über Videokonferenz oder …)
Das ist dann ein Stück Ostern. Damit sind nicht gleich alle Fragen und Sorgen weg. Aber es sind die Momente, in denen nicht die Angst, Verzweiflung, Unsicherheit, das Dunkel siegt. Da gewinnt der Mut, die Hoffnung, das Leben, das Licht. Und in solchen Momenten kann man die Welt mit anderen Augen sehen.

Ein*e andere*r
In einem Dorf in  Frankreich gibt es einen alten Brauch. Wenn am Morgen des Ostersonntags zum ersten Mal die Glocken läuten, laufen Kinder und Erwachsene  an den Dorfbrunnen und waschen sich die Augen mit dem kühlen, klaren Brunnenwasser.
Dies war ursprünglich eine Art Gebet, in dem die Menschen um neue Augen, um Oster-Augen, baten. Sie wollten besser sehen können, was durch die Auferstehung anders geworden ist in ihrem Leben und im Leben aller Menschen.
Wir haben zwar keinen Brunnen hier, aber jede*r hat etwas Wasser in einer Schale . Mit diesen Wasser waschen wir uns jetzt die Augen – als Zeichen dafür, dass wir durch Ostern wie Maria Magdalena im heutigen Evangelium die Welt mit anderen Augen sehen können.

LIEDVORSCHLAG
z.B. GL 326 „Wir wollen alle fröhlich sein“
oder „Halleluja he“ – hier zum Runterladen, Zuhören, Mitsingen

FÜRBITTEN
Wer möchte entzündet an der (Oster-)Kerze ein Teelicht und spricht eine Bitte für das, wofür er / sie bitten möchte.

VATER UNSER

OSTERLACHEN
Schaut mal hier rein und lacht miteinander.

SEGEN
Gott des Lebens,
er schenke uns Osterfreude in diesen Tagen.
Jesus, sein Sohn,
er gebe uns Hoffnung in diesen Tagen.
Der Heilige Geist,
er mache uns Mut in diesen Tagen.
Und so segne uns
der Vater – der Sohn – und der Heilige Geist.
Amen

LIEDVORSCHLAG
z.B. GL 797 „Christus ist erstanden“ oder
„Jesus in my house“ (hier zum Anhören und Mitsingen)

OSTERSPAZIERGANG
Wenn ihr heute Lust habt und das Wetter mitspielt, dann macht doch einen Osterspaziergang. Wir haben noch eine Idee dazu.

Das Foto ist von der Osterkrippe der Kath. Kirchengemeinde Reichenbach/Fils. Vielen Dank, dass wir das Foto nutzen dürfen.
Wer mehr sehen möchte, kann dort ein Heft mit verschiedenen Fotos bekommen: Pfarrbuero.ReichenbachFils@drs.de

Markus Vogt, Referent im Fachbereich Ehe und Familie

Markus Vogt

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