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Sofagottesdienst spezial 2: „Trauer – Beten mit Worten“

BETEN, WENN JEMAND GESTORBEN IST

Beten können wir ganz unterschiedlich. Wenn ein geliebter Mensch gestorben ist, dann gehen wir mit diesem Verlust unterschiedlich um. Deswegen hier unterschiedliche Vorschläge, wie Familien oder auch Jugendliche miteinander in dieser schwierigen, schmerzlichen, nicht verstehbaren Situation beten können.

Manche Menschen sprechen gerne – andere können in Krisen kaum einen Ton sagen und drücken die Gefühle und Gebete lieber mit den Händen aus. Daher hier ein Vorschlag für das Beten mit Worten.
(Ein anderer Vorschlag ist hier zu finden: Beten mit den Händen.)

Beten mit Worten:

Ein Sofagottesdienst „Wenn wir trauern“

Der oder die Leiter*in sollte den Ablauf vorab einmal durchlesen und die passenden Varianten auswählen.

Leiter*in: Wir beginnen im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Alle: Amen.

Leiter*in: ___________ ist gestorben. Sie/er ist gestorben, weil… (wenn möglich mit ein paar Worten erzählen, warum und wie er oder sie gestorben ist). Wir sind traurig. Wir haben so viele Fragen. Warum? Was jetzt? …? So viel bleibt unverständlich, unerklärlich, unaussprechlich…

Schweigen – wenn es guttut. (Oder gemeinsam weinen oder laut schreien…)

Gebet VARIANTE 1 – Wenn die Mitfeiernden voll Trauer und Fragen sind:

Leiter*in:

Gott,

wir verstehen die Welt nicht mehr,

wir vermissen ____________ so sehr.

Wir müssen mit unserer Trauer fertig werden und das mitten in Corona.

Das macht alles noch viel schwerer.

Geht es _______________ gut?

Passt du auf _________________ auf?

Bitte pass auf, bitte sei da, bitte sei bei uns!

Amen.

Gebet VARIANTE 2 – Wenn die Mitfeiernden voller Wut und Zorn und der Suche nach Antworten sind:

Leiter*in:

Gott,

weißt du eigentlich, dass das nicht fair ist?

Weißt du eigentlich, wie ungerecht das ist, das wir hier alles ertragen müssen?

Weißt du, wie man sich da fühlt?

Aber was ist schon fair?

Ja, was wäre, wenn du ein fairer Gott wärst?

Sollen wir ehrlich sein? Weißt du, wir verstehen dich nicht!

Aber vielleicht ist das auch richtig so!

Wir wünschen uns aber eins. Hör gut zu: Wir wünschen uns

Dass du uns liebst.

Wäre das machbar?

(Nach einem Gebet von Sebastian Schmid)

Stille oder Lied

Liedvorschläge:

Zum Anhören mit Text „Mit allen meinen Träumen

Zum Anhören instrumental aus Taize.

Zum Mitsingen „Ausgang und Eingang

Aktion VARIANTE 1: LICHT

Leiter*in: Die Trauer macht es oft dunkel um uns herum. Bringen wir ein Licht in unsere Trauer: Lassen wir unsere Liebe zu _____________ aufleuchten. Zeigen wir, dass sein/ihr Leben für uns geleuchtet hat. Dass der Tod nicht das letzte Wort hat, sondern das Leben und unsere Lieben zueinander gewinnt.

Eine Kerze zu gestalten, geht mit
einer dicken Kerze/vielen kleinen Kerzen und Wachsplatten zum Ausschneiden und auf die Kerze Kleben
oder mit einer dicken Kerze/vielen kleinen Kerzen und Wasserfarben, die mit großzügig Spülmittel und wenig Wasser angerührt werden, und mit denen die Kerze bemalt wird.

Die Kerze kann gestaltet werden mit dem Namen des geliebten Menschen oder/und den eigenen Namen, mit Symbolen, die zum Verstorbenen passen, mit Kreuz, mit Tränen, mit Blumen, mit Sonne,…

Die Kerze kann durchgehend brennen oder täglich eine Woche lang zur selben Zeit angezündet werden oder…

Aktion VARIANTE 2: KREUZ AUS GEBROCHENEN ÄSTEN

Aktion VARIANTE 3: SAMEN SÄEN                    

Leiter*in: Blumensamen zeigen uns, dass der Tod das Leben nicht beendet – nur verwandelt. Die Samen kommen in die dunkle Erde. Kein Licht und kein Weiter-so. Es wirkt erstmal tot. Aber mit der Zeit wird etwas Neues draus. Das Leben wird größer und bunter.

Unsere Verstorbenen sind für uns weg. Kein Weiter-so. Aber wir sind sicher, da wird etwas Neues draus. Bei Gott wird das Leben größer und bunter.

Wir trauern, weil wir __________________ nicht mehr bei uns haben. Aber wir vertrauen darauf, dass wir uns wiedersehen werden.

Alle möglichen Samen kommen in Frage: Kresse oder Weizen in Schalen, Blumen direkt in den Garten oder in Töpfe, die wenn sie blühen auch ans Grab gestellt werden können.

Fürbitten

Leiter*in: Gott, wir wissen gar nicht, was wir sagen sollen in diesen Tagen. Wir haben so viele offene Fragen und Bitten. Ein paar wollen wir aussprechen:

Leiter*in oder abwechselnd die Mitfeiernden:

Gott, wir bitten für ____________. Wir vermissen ihn/sie. Pass auf ihn/sie auf und sei immer bei ihm/ihr.

Wir bitten dich, erhöre uns.

Gott, wir bitten für alle Menschen, die auch um _____________ trauern. Steh ihnen bei, dass sie traurig sein können, aber auch fröhlich und dankbar, wenn sie an ____________ denken.

Wir bitten dich, erhöre uns.

Gott, wir bitten für alle Menschen, die gerade auch krank sind, sterben werden oder schon gestorben sind. Begleite jede und jeden einzelnen von ihnen auf dem Weg.

Wir bitten dich, erhöre uns.

Gott, wir bitten für (unsere ganz persönlichen Bitten einfügen oder einfach Stille).

Wir bitten dich, erhöre uns.

Leiter*in: Gott, sei bei uns allen. Immer. Amen.


Vater unser

Segen

Gott, segne uns in unserem Traurig sein.

Segen, wenn wir weinen müssen.

Segne, wenn wir auch mal lachen können.

Segne unsere lieben Menschen

und alle, die wir gar nicht kennen.

Segne alle, die alleine sind, krank oder gestorben.

Segne alle, wenn wir jetzt weitergehen.

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Amen

Lied oder Ende in Stille

Liedvorschläge (wie oben):

Zum Anhören mit Text „Mit allen meinen Träumen

Zum Anhören instrumental aus Taize.

Zum Mitsingen „Ausgang und Eingang

 

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