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Sofagottesdienst „Nie-allein-Zeichen“

für die Woche vom 17.– 23. Mai 2020

Ein weiterer Gottesdienstvorschlag für euch, um daheim auf dem Sofa, dem Boden oder am Tisch zu feiern. Im Moment ist manches vielleicht ein bisschen leichter geworden. Wir können anfangen, uns vorsichtig öfter mal in echt treffen, auf Abstand natürlich. In den Kirchen sind mit großen Sicherheitsvorkehrungen wieder erste Gottesdienste möglich. Trotzdem ist es gut, wenn wir noch sehr vorsichtig sind. Deshalb bieten wir auch weiterhin unsere Sofagottesdienste hier an.

Wenn ihr also zu Hause feiert, dann könnt ihr euch mit diesem Sofagottesdienst auf die Suche nach Spuren von Gott machen. Nach Zeichen von Gott, mit denen er uns sagt: „Du bist nie allein!“ Und ihr könnt selber solche „Nie-allein-Zeichen“ für andere hinterlassen.

Zur Vorbereitung des Gottesdienstes könnt ihr hier allgemeine Tipps finden.

ERÖFFNUNG

Wir feiern miteinander Sofagottesdienst. Einiges ist ein bisschen leichter geworden im alltäglichen Leben. Aber noch immer gilt, dass wir vorsichtig sein müssen. Abstand zu einander ist wichtig. Wir sehen uns wenig – aber wir nehmen uns wahr. Jede Spur eines lieben Menschen ist gerade besonders wichtig. Und wenn wir genau hinschauen, dann können wir auch Zeichen von Gott entdecken, in denen er uns sagt: „Du bist nie allein!“

Nicht allein, sondern verbunden mit allen, die auch Gottesdienst feiern, verbunden mit allen Menschen und mit Gott zünden wir unsere Kerze an.

Wir beginnen unseren Gottesdienst

Im Namen des Vaters
und des Sohnes
und des Heiligen Geistes.
Amen.

Liedvorschlag

Zum Anhören „Wir haben Gottes Spuren festgestellt

oder zum Karaokesingen.

Gespräch

Manche Menschen fühlen sich allein. Das kann so sein, weil sie durch Corona dazu gezwungen sind. Leider gibt es Alleinsein aber auch oft schon viel länger als erst durch die Abstandsregeln. Manche Menschen leben immer im social distancing, von anderen getrennt. Wie fühlt sich das an? Wie fühlen sich Menschen, wenn sie allein sind?

Und wie fühlt es sich an, wenn jemand sagt: „Ich bin bei dir! Jetzt bist du nicht mehr allein!“?

Ein paar Gedanken vor dem Evangelium

Nach dem Tod und der Auferstehung von Jesus waren seine Freundinnen und Freunde in einer schwierigen Lage. Einerseits hatten sie große Hoffnung. Sie sagten: „Jesus lebt wieder. Er ist nicht tot geblieben. Er ist wieder lebendig und er muss nie wieder sterben. Jetzt wird allles gut!“ Aber andererseits waren sie trotzdem auch ängstlich. Die Lage war zu gefährlich. Die ersten Christen und Christinnen wurden sehr schnell schon verfolgt und ihr Leben war in Gefahr. Sie hätten sich sehr gewünscht, dass Jesus jetzt immer bei ihnen bleibt.

Das blieb er auch. Aber nicht so, wie die Freunde und Freundinnen es gedacht hatten: Nicht sichtbar und nicht zum Anfassen.

Jesus erklärte ihnen vorab, dass er nicht mehr lange persönlich bei ihnen vorbeschauen würde. Und hat er ihnen etwas versprochen: Einen Helfer, eine besondere Kraft, den Heiligen Geist. Auch wenn Jesus seine Freunde und Freundinenn nicht mehr besuchen würde, werden sie nicht allein sein. Der Heilige Geist wird sie begleiten.

Und mit dieser Hilfe waren die Freunde und Freundinnen Jesu dann in der Lage, sich sicher und nie allein zu fühlen und Jesus für immer lieb zu haben. Das spüren wir bis heute. Deswegen gibt es uns Christen. Denn das Liebhaben ist für Christen und Chrsitinnen das allerwichtigste. Darauf baut unser ganzer Glaube auf: „Habt euch lieb. Euch gegenseitig. Euch selber. Und Gott!“ oder wie es in der Bibel steht: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele, mit deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst.“ (Lukas 10,27)

Gott schickt uns einen Helfer, der immer bei uns bleibt (Joh 14,15-21). Der Heilige Geist ist das „Nie-allein!“-Zeichen Gottes. Und das hören wir uns jetzt einmal an.

Lesung aus dem Johannesevangelium

Den Text entweder in der eigenen Bibel aufschlagen und vorlesen (Johannes-Evangelium Kapitel 14, Verse 15 – 21)

oder ihn hier in leichter Sprache öffnen, um ihn anzuhören oder in Gebärdensprache anzuschauen,

oder hier direkt in leichter Sprache zum Vorlesen:

Einmal sagte Jesus zu seinen Freunden.

Wenn mich einer lieb hat, tut er, was ich sage.
Ich gehe jetzt bald zu meinem Vater.
Aber ich komme wieder.
In der Zwischenzeit lasse ich euch nicht alleine.
Aber ich kann nicht selber hier bleiben.
Mein Vater schickt euch jemand.
Der bleibt immer bei euch.
Mein Vater sendet euch einen Helfer.
Der Helfer gibt euch Kraft.
Der Helfer ist der Heilige Geist.
Der Heilige Geist bleibt immer bei euch.
 
Der Heilige Geist bleibt bei allen Menschen,
die auf meine Worte hören.
Der Heilige Geist will in eurem Herzen sein.
Jetzt seht ihr mich noch.
Bald seht ihr mich nicht mehr.
Aber ich bin immer bei euch.
Im Heiligen Geist.
 
Wenn ihr mich lieb habt, dann ist auch der Vater bei euch.
Und ich bin immer bei euch.
Ihr werdet es merken.

Aktionsvorschlag 1: Nie-allein-Zeichen hinterlassen

Wir können uns auch gegenseitig Zeichen hinterlassen, damit alle wissen. Wir sind nie allein. Gerade in Krisenzeiten ist das wichtig. Viele malen in der Coronazeit zum Beispiel liebe Botschaften mit Kreide auf die Straße oder den Gehweg.

Macht das doch auch – es kann gar nicht genug Blumen, Sonnen und frohe Worte geben! Jedem tut es gut ein Zeichen zu finden, dass jemand da ist!

Aktionsvorschlag 2: Corona-Steine

Auch das eine Aktion, die es zwar schon länger gibt als Corona, bei der jetzt aber so richtig viele mitmachen. Malt Steine an und versteckt sie draußen. Es geht jede Größe von Stein und alles als Gestaltung: Punkte, Striche, Comics, Regenbögen, Sonne – seid kreativ.

Wer eure Steine findt, kann sie mitnehmen oder eigene dazulegen, so dass wir uns gegenseitig und überall Spuren hinterlassen. Freude, Lachen, Dankbarkeit,… Wir sind da füreinander und keiner ist ganz allein.

Fürbitten

Guter Gott, wir sind gerade in einer Phase zwischen berechtigter Hoffnung und berechtigten Sorgen. Wir hoffen, dass wir in der richtigen Spur sind mit unserem Umgang mit Corona. Wir bitten um deine Hilfe, deinen Heiligen Geist:

Wir bitten für alle Menschen, die sich in dieser Zeit vor allem alleine fühlen, getrennt von allen.

Bitte schenke ihnen deinen Beistand.

Wir bitten dich: erhöre uns.

Wir bitte für alle Menschen, die mehr Angst und Sorgen spüren als sie tragen können.

Bitte schenke ihnen Unterstützung und Hilfe.

Wir bitten dich: erhöre uns.

Wir bitten für alle Menschen, die ihre Zuflucht in Antworten suchen, die für andere Menschen kränkend oder bedrohlich sind.

Bitte schenke deine Weisheit und Vertrauen in deine Wahrheit.

Wir bitten dich: erhöre uns.

Wir bitte für… (alle einfügen, die euch am Herzen liegen)

Bitte schenke ihnen Kraft und Zusammenhalt.

Wir bitten dich: erhöre uns.

Guter Gott, Danke, dass du immer mit uns unterwegs bist. Wir wissen nicht, wie das aussehen wird, wenn Du alles gut machst. Aber wir können vertrauen, dass wenn schon nicht jetzt gerade, aber am Ende doch alles gut sein wird.

Amen.

Vater unser

Beten wir zusammen das Vater unser.

Lied

Zum Anhören „Wo Menschen sich vergessenoder in der Karaokeversion.

Segen

Guter Gott, wir bitten um deinen Segen:

Segne uns und behüte uns.

Wenn wir auf einander hocken und nicht immer ganz entspannt sind.

Wenn wir lachen und uns freuen.

Wenn wir helfen und uns unterstützen.

Wenn wir allein sind und Menschen vermissen.

Wenn wir müde sind und gestresst.

Wenn wir uns ganz verbunden fühlen

und noch mehr, wenn wir uns ganz gott-verlassen und allein vorkommen.

Guter Gott, segne uns und alle Menschen auf unserer kleinen, großen, wunderbaren, kranken, ängstlichen und so starken Welt.

So segne uns, damit alles gut wird,

der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Amen.

Lied:

Zum Anhören und Mitsingen „Medley Daniel Kallauch Volltreffer – Einfach spitze – Vom Anfang bis zum Ende

Zum Abschluss wird die Kerze gelöscht.

Seid gesegnet.

Habt Freude daran, Gottes Zeichen in der Welt zu entdecken und seid sicher, allein lässt er uns nie!

Bleibt gesund!

Und für alle Eltern die herzliche Einladung zur DigiBar, unserem ersten digitalen Elternstammtisch am kommenden Montag, den 18. Mai, um 20 Uhr.

Angela Schmid, Dekanatsreferentin und Familienbeauftragte Dekanat Stuttgart  

 

2 Comments

  • Anonymous 17. Mai 2020 at 11:25 Antworten

    Seit vielen Wochen feiern wir eure Sofagottesdienste, die uns super gefallen und viel Freude machen! Ganz herzlichen Dank an alle, die daran beteiligt sind!!
    EIne Fan-Familie aus Hattingen

    • Anonymous 18. Mai 2020 at 8:46 Antworten

      Liebe Fan-Familie,
      Danke schön für dieses liebe Feedback! Es macht uns allen große Freude, die Sofagottesdienste vorzubereiten und natürlich auch zu selber zu feiern.

      Viele Grüße und weiter schöne Zeiten miteinander,
      Angela Schmid

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