- 20. Mai 2020
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Sofagottesdienst „So weit der Himmel ist“
für Christi Himmelfahrt (20. Mai 2020)
Zur Vorbereitung des Gottesdienstes könnt ihr hier allgemeine Tipps finden.
Eröffnung:
Sich versammeln (vielleicht auch im Garten oder an einem Ort im Freien) Kerze anzünden – Kreuzzeichen – gemeinsames Lied, das alle kennen(z.B.: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind“)
Gebet zum Beginn:
Guter Gott, wir kommen heute zusammen, damit wir nicht vergessen, was du für uns bist:
unser Vater im Himmel, der Vater aller Menschen. Dein Herz für uns ist weit wie der Himmel.
Du hast Himmel und Erde erschaffen. Das Irdische und das Himmlische. Beides gehört zusammen.
Du hast deinen Sohn Jesus zu uns geschickt und er hat uns gezeigt, wie du bist. Er ist zu dir zurückgekehrt, und er wird uns am Ende alle zu dir bringen. Amen
Einführung
Heute feiern wir das Fest Christi Himmelfahrt: Jesus ist wieder zu Gott zurückgekehrt.
Hast du (Habt ihr) eigentlich schon mal darüber nachgedacht: Wo ist Gott? Können wir ihn erahnen? Was denkt ihr darüber?
Es geht hier nicht um „richtige“ oder „falsche“ Antworten. Menschen machen sich ihre Gedanken und Vorstellungen über Gott. Die sind konkreter oder abstrakter, rationaler oder fantasievoller. Ermuntern Sie ihr(e) Kind(er) zu erzählen. Wie waren Ihre eigenen Vorstellungen als Kind – und wie sind sie jetzt – als Erwachsener? Es ist wichtig, dass jeder in Ruhe etwas sagen darf, und die anderen hören zu. Niemand wird ausgelacht oder korrigiert. Hinter Vorstellungen stehen auch immer emotionale oder spirituelle Erfahrungen und Bedürfnisse. Wenn ein Kind z.B. sagt: „Manchmal scheint das Licht so hinter einer Wolke durch, dann denke ich, jetzt schaut Gott grad auf mich,“ dann kommt darin die Erfahrung oder der Wunsch nach einer persönlichen Gottesbeziehung durch.
Auch Menschen in früheren Zeiten haben sich darüber Gedanken gemacht. Sie haben sich oft vorgestellt: Gott wohnt im Himmel. Was wollten sie da über Gott sagen?
Schaut euch den Himmel an (oder ein Foto, z.B. das Titelfoto oben oder alternativ hier) Besonders intensiv ist das, wenn man sich direkt ins Gras legt und nach oben schaut. Das könnt ihr gerne ein bisschen genießen…..Vorsicht: nicht in die Sonne schauen!!
Austausch : Welche Gedanken kommen euch?
Gebet:
Wenn ich in den Himmel schau, dann beginne ich zu staunen:
Unendlich weit ist der Himmel – weit wie dein Herz, Gott?
Mal ist der Himmel ganz nah und mal ganz fern – so wie du Gott?
Gott – du bist so geheimnisvoll wie der Himmel
und doch fühl mich bei dir geborgen, Gott, wie unterm Himmelszelt.
Amen
Das Gebet kann zum Abschluss von einem oder mehreren gelesen werden
Lied:
Der Himmel geht über allen auf, auf alle über, über allen auf (P.Janssens)
Hier zum Mitsingen
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Jetzt kommt eine ausführlichere Variante für ältere Kinder (ab ca. 8 Jahren)
Menschen haben sich zu allen Zeiten Gedanken darüber gemacht: Woher kommen wir? Wer hat den Himmel und die Erde gemacht? Wie sollen wir leben? Gibt es Gott? Wie steht er zu uns Menschen?
Einer von ihnen war Theophilus. Sein Name ist griechisch und heißt übersetzt: Gottlieb. Theophilus war jemand, der nach Gott suchte. Er lebte um etwa 60 n.Chr. in Kleinasien – (vermutlich) in Antiochien, einer Stadt in Syrien. Damals gab es viele religiöse Vorstellungen und Bräuche und viele Götter: griechische und römische. Aber Theophilus genügte das nicht. Eines Tages lernte er Lukas kennen. Lukas war Christ. Er erzählte von Gott, dessen Güte soweit ist wie der Himmel. Und von Jesus Christus, seinem Sohn, der zu den Menschen gekommen ist, um ihnen den Weg zu dem wahren Gott zu zeigen. Theophilus spürte: Dieser Gott liebte auch ihn. Zu diesem Gott wollte er gehören. Zu ihm wollte er beten. Er ließ sich taufen. Und Theophilus wollte immer mehr von Jesus wissen. Und dann bekam er eines Tages von Lukas ein wunderbares Geschenk: Sein Evangelium und seine Apostelgeschichte. Lukas hat alles aufgeschrieben, was er über Jesus in Erfahrung bringen konnte. Und diese beiden Werke hat er dem Theophilus gewidmet. Vielleicht hat er sich bei Lukas bedankt. Sein Brief könnte so ähnlich gelautet haben:
Brief des Theophilus vorlesen oder hören
Lied:
Gehet nicht auf in den Sorgen dieser Welt, Halleluia
Noten und Text
zum Mitsingen
Ende der erweiterten Variante
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Bibeltext
Hören wir, wie Jesus wieder zu seinem Vater im Himmel zurückgekehrt ist – so wie es uns der Evangelist Lukas in der Apostelgeschichte (Apg 1, 1-11) erzählt.
Wenn vorhanden kann man eine Bibel (Kinderbibel) neben die Kerze legen.
(Alternative: Die Bibelstelle als Video in leichter Sprache.
Dazu passend als Gesprächsgrundlage für jüngere Kinder: Wie Clown Bibelo die Geschichte sieht.)
Gedanken
Jesus wollte, dass alle Menschen von Gottes Liebe erfahren. Deshalb hat er seinen Jüngern den Auftrag gegeben: Geht zu allen Völkern und tauft die Menschen. Wer getauft ist, gehört dazu!
Vielleicht habt ihr eine Taufkerze, die besonders gestaltet ist, oder Bilder von eurer Taufe. Vielleicht haben eure Eltern einen Taufspruch für euch ausgewählt. Schaut es euch an und erzählt einander davon.
Wenn ihr wollt, könnt ihr euch gegenseitig zur Erinnerung an eure Taufe ein Kreuzzeichen auf die Stirn machen: Du bist getauft und gehörst zu Gott. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen
Wer getauft ist, ist ein Kind Gottes. Deshalb dürfen wir zu Gott „Vater“ sagen. Zum Abschluss beten wir gemeinsam das Gebet, das uns Jesus gegeben hat. Das Gebet, durch das alle Getauften zu einer Familie – der Familie Gottes – gehören:
Impuls:
Da heute auch Vatertag ist, haben Kinder vielleicht ein kleines Geschenk für ihren Papa vorbereitet; oder sie sagen ihm, was sie besonders an ihm mögen. Daraus kann man ein kleines Spiel machen:
Jedes Kind malt das, was es an seinem Papa schätzt oder gern mit ihm macht, auf ein Blatt Papier oder stellt es pantomimisch dar ( z.B. miteinander herumtollen; es können auch mehrere Dinge sein) Der Papa darf es dann erraten. Danach darf der Papa sagen, wie er sich den Tag heute wünscht.
Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit, mal ins Gespräch zu kommen (mit der Frau, mit einem Freund, mit sich selbst…): Was macht mich glücklich daran, Vater zu sein? Wo fühle ich mich als Papa so richtig wohl? Gibt es auch Seiten, die mich belasten? Und jetzt in der Coronazeit: verändert sich da etwas – positiv – negativ?
(Vielleicht merke ich als Vater auch, wie schwer es für mich ist, offen mit jemand darüber reden zu können. Es gibt immer offene Ohren z.B. bei meiner Partnerin, bei meinem besten Kumpel, manchmal auch bei meinem eigenen Vater oder bei meinem Bruder. Wenn es schwieriger ist, findet ihr hier andere Anlaufstellen)
Mechthild Alber, Referentin im Fachbereich Ehe und Familie
Anonymous 21. Mai 2020 at 10:08
Danke für den Gottesdienst.
Wir hatten viel Freude beim Phantomime spielen. Den Kindern ist richtig viel eingefallen, was sie gern mit ihrem Papa machen 😉