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Sofagottesdienst „Neu anfangen“

für die Woche vom 26. April bis 02. Mai 2020

Zur Vorbereitung des Gottesdienstes könnt ihr hier allgemeine Tipps finden.

Hinführung:
Im heutigen Sonntagsevangelium von „Wunderbaren Fischfang“ begegnen die Jünger dem auferstandenen Jesus am See von Genezaret, also dort, wo alles begonnen hat. Sie machen noch einmal dieselbe Erfahrung: ihre Netze sind leer, aber Jesu gibt ihnen den Auftrag, noch einmal hinauszufahren. Da werden sie so voll, dass sie zu zerreißen drohen. Jesus beruft die Jünger, mit ihm zusammen den Menschen die Frohe Botschaft zu bringen. Doch sie lassen ihn im Stich, als es darauf angekommen wäre. Auch Petrus – der „Fels“-  verrät ihn. Und trotzdem vertraut er ihm noch einmal von neuem: Er soll im Auftrag Jesu zum „Hirten“ werden, zu seinem Nachfolger.
Für Kinder ist es eine wichtige Erfahrung, wenn sie Aufgaben übertragen bekommen. Sie werden so zu einem wichtigen Teil ihrer Familie. Gerade die „Coronazeit“ stellt viele Familien vor neue Herausforderungen, die am besten gemeinsam gelöst werden. (Wer ist wofür verantwortlich?) Kinder und auch Erwachsene können stolz darauf sein, wenn das (einigermaßen) klappt. Aber es gibt immer auch Rückschläge und Enttäuschungen. Und wenn die Nerven ohnehin angespannt sind, bringt das berühmten Tropfen leicht zum Überlaufen…
Der Blick aufs Evangelium kann helfen, mit Fehlern und Versäumnissen ehrlich umzugehen und miteinander einen Neuanfang zu versuchen.

Eröffnung:              
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen
alle machen gemeinsam ein Kreuzzeichen:

Jesus, wir sind zusammen als Familie und im Herzen sind wir verbunden mit …            ( Freunde, Großeltern, andere Familien aus der Gemeinde….).
Du hast gesagt: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. Deswegen sind wir jetzt auch verbunden mit Dir.
(Kerze anzünden)
Wir dürfen mit allem zu Dir kommen, was uns freut und was uns belastet,
was gut und was schief gegangen ist (evtl.Beispiele benennen)
Wir dürfen darauf vertrauen, dass wir mit dir den rechten Weg finden. Amen

gemeinsames Lied, das alle gerne singen z.B.
„Wo zwei oder drei in deinem Namen versammelt sind“

Einladung zum Gespräch:
Jesus war kein Einzelkämpfer. Er hat sich von Anfang an Jünger gesucht:
Simon Petrus und Andreas, Jakobus und Johannes, einfache Fischer vom See Genezaret.
Er hat ihnen viel zugetraut. Nach seiner Auferstehung hat er ihnen sogar seine Frohe Botschaft anvertraut.
Habe ich auch schon mal erlebt, dass mir eine wichtige Aufgabe anvertraut wurde? Wie war das für mich? (es ist schön, wenn sowohl Kinder als auch Eltern von ihren Erfahrungen erzählen)
Hören wir jetzt wie es Petrus mit seiner Aufgabe ergangen ist.

Als Jünger Jesu berufen
Man kann die biblische Erzählung hier herunterladenerzählt von Mechthild Alber nach dem Lukas- und dem Johannesevangelium

Auch möglich, z.B. für die ganz Kleinen: Sich die Geschichte in leichter Sprache erzählen lassen. Dazu passt auch der Film, wie Clown Bibelo die Geschichte erlebt.

– Oder hier zum selber Vorlesen der Text nach der Einheitsübersetzung.

In jener Zeit sagte Simon Petrus (zu den anderen Jüngern): Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts. Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war.
Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr keinen Fisch zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus und ihr werdet etwas finden.
Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es. Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See. Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot – sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen – und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her.
Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot liegen. Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt! Da stieg Simon Petrus ans Ufer und zog das Netz an Land. Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu befragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war. Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch. Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war.

Je nach Situation kann man über diese biblische Erzählung ins Gespräch kommen. Dabei hilft es, sich in die einzelnen biblischen Personen einzufühlen und einzudenken.

Fragen:
für ältere Kinder
– Stellt euch vor, ihr wäret Petrus. Wie würdet ihr euch jetzt fühlen?
– Wie hätte ihr an Stelle von Jesus Petrus gegenüber gehandelt?

Jüngere Kinder können die Szene mit Figürchen und bunten Tüchern nachbauen.

Aktion
Das etwas neu anfängt, auch wenn es lange nicht danach aussah, erleben wir gerade in der Natur überall. Aus der Erde kommen mehr und mehr Halme, Blumen blühen, Bäume tragen Blätter und Blüten, Tiere sind inzwischen überall munter.
Überlegt miteinander, was in diesen Tagen und Wochen in der Natur alles neu anfängt und wo ihr es bei euch in der Umgebung erleben könnt.


Zusammen könnt ihr auch etwas einpflanzen, gießen und dann beobachten, wie es wächst. Kresse bietet sich an. Für sie reicht auch Watte in einem kleinen Topf. Kressesamen darauf verteilen und immer gut feucht halten. Dann seht ihr schon in ein paar Tagen etwas. Vielleicht habt ihr ja Kressesamen daheim oder könnt sie in den nächsten Tagen besorgen.
Eine Alternative findet ihr hier. Sie ist auch nach Ostern noch sehr schön.
Oder ihr plant bei euch im Garten, auf dem Balkon etwas, was ihr pflanzen wollt, z.B. Gemüse. Dann überlegt miteinander, was und wo ihr aktiv werden wollt, besorgt euch in den nächsten Tagen alles, was ihr braucht und legt gemeinsam los. Und wenn dann das erste eigene Gemüse geerntet werden kann, schmeckt dies ncoh viel besser.

Segensgebet
(dazu können sich alle die Hände geben oder eine Hand auf die Schulter legen)
Jesus, du vertraust uns und du traust uns etwas zu.
Selbst dann, wenn wir versagen, gibst du uns eine neue Chance.
Du traust uns auch zu, dass wir dieser Zeit, die für viele von uns nicht einfach ist,  miteinander meistern.
Segne und beschütze uns heute und in der kommenden Zeit. Amen

gemeinsames Lied
z.B. „Bewahre und Gott, behüte uns Gott“

Impuls für Kinder
Wenn man genügend Platz hat, kann man zusammen eine Vertrauensübung machen: zwei stärkere Personen (z.B. Eltern) stehen sich mit etwas Abstand gegenüber, dazwischen ein Kind, das nun mit geschlossenen Augen nach vorne und nach hinten „pendeln“ kann.

Impuls für die Eltern
Sich aufeinander verlassen können ist eine wichtige Qualität in Beziehungen. In der Reihe „7Wochen-lassen“ greift Brief 7 dieses Thema auf. Vielleicht haben Sie Zeit und Lust, diesen Brief gemeinsam zu lesen….
Sie können den Brief hier herunterladen.

Mechthild Alber, Referentin im Fachbereich Ehe und Familie

Markus Vogt

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