- 11. Mai 2020
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- Spirituelles für die Familie, Trauer in der Familie
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Sofagottesdienst spezial 1: „Um jemanden Angst haben“
Beten, wenn wir Sorgen haben
Der oder die Leiter*in des Sofagottesdienstes sollte den Ablauf vorab einmal durchlesen und die passenden Varianten auswählen. Hier sind auch allgemeine Tipps für unsere sogenannte „Sofagottesdienste“.
Man kann den Sofagottesdienst auch allein für sich lesen, beten und feiern.
Zündet eine Kerze an und legt oder stellt ein Kreuz dazu.
Corona kann Menschen betreffen, die wir kennen und mögen. Oder Menschen, die uns wichtig sind, werden aus einem anderen Grund krank. Auf jeden Fall ist es durch Corona viel schwieriger, kranken Menschen nahe zu sein. Manchmal geht es gar nicht. Aber die Angst um diese Menschen ist da.
Eröffnung
Beten und alle Angst Gott anzuvertrauen, kann uns helfen. Er ist nämlich gerade dann bei uns, wenn wir es allein nicht mehr schaffen.
Wir beginnen
im Namen des Vaters
und des Sohnes
und des Heiligen Geistes.
Amen.
Wir beten für _______________.
Er/Sie ist krank.
Wir machen uns Sorgen und können nicht bei _________________ sein.
Wir haben Angst, was wohl passieren könnte.
Gott, das vertrauen wir dir an.
Sei bei _________________
Herr, erbarme dich.
Gib __________________ Kraft, Hoffnung und Stärke.
Christus, erbarme dich.
Nimm unsere Angst und Fragen an und gib uns Zuversicht.
Herr, erbarme dich.
Liedvorschläge:
Zum Anhören und vielleicht Mitsingen für jüngere Kinder: Kindermutmachlied.
Zum Anhören „Ein Licht in dir geborgen“ (Gregor Linßen).
Zum Anhören für ältere Kinder und Jugendliche: Jan Delay „Hoffnung“
Aktion VARIANTE 1: Emojis – mehr als Worte
Manchmal fehlen uns die Worte – aber wir sind geübt darin, das richtige Emoji für jede Situation zu finden. Mit ein paar Strichen drücken sie aus, was uns auf der Seele liegt und durch den Kopf geht. Gestaltet selber ein paar Emojis, die gerade zu euch passen. Sie brauchen überhaupt nicht perfekt zu sein. Der Ausdruck wird trotzdem deutlich.
Legt alle Emojis vor das Kreuz und gebt damit Gott eure Angst und eure Gefühle. Er versteht auch Gebete ohne Worte.
Aktion VARIANTE 2: Angst ausschreiben
Druckt euch das Wort „Angst“ so groß wie möglich aus oder scheibt die Umrisse auf ein Papier. Beschreibt dann jeden Buchstaben mit allen Dingen, die euch gerade im Kopf oder Herz rumspucken. Allen Gefühlen, allen Gedanken, die euch begleiten, auf die ihr Antworten sucht, wo ihr sicher oder unsicher seid.
Legt die Angst vor das Kreuz. Jesus weiß genau, wie sich Angst anfühlt. Er begleitet auch uns, wenn wir Angst haben.
Aktion VARIANTE 3: Die Angst ins Gleichgewicht bringen
Falls ihr habt, nehmt eine Balkenwaage oder einfach einen Meterstab. (Den klappt ihr immer abwechselnd nach rechts und links auf. Dazu mit einem einzelnen Stab beginnen und enden und nicht ganz waagrecht aufklappen, so dass man ihn dann auf dem Finger balancieren kann.)
Schreibt oder malt auf kleine Zettelchen alle Dinge, die euch Angst machen. Und auf andere Zettelchen, alles was euch Kraft und Hoffnung gibt.
Legt die Zettel abwechselnd in die Waagschalen oder klemmt die sie in den Meterstab.
Ist die Waage einigermaßen im Gleichgewicht? Oder wie sehr ist sie aus dem Gleichgewicht? Wie fühlt es sich an, die Waage anzuschauen?
Was könntet ihr für die Kraft-Hoffnung-Seite brauchen, wenn das die leerere Seite ist? Schreibt euch eure Wünsche für diese Seite auf. Was würde euch guttun, wovon möchtet ihr mehr haben?
Bringt sie als Gebet vor Gott:
Guter Gott,
uns fehlt einiges auf der Kraft-und-Hoffnungsseite. Die Angst wiegt gerade viel schwerer. Wir bitten dich um _____________ und _____________, um ______________ und ___________________.
Bitte stärke uns in unsrer Angst.
Amen.
Lesung aus Jesaja 41,10 (hier in der Übersetzung der Zürcher Bibel)
Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir!
Hab keine Angst, denn ich bin dein Gott!
Ich mache dich stark, ja, ich stehe dir bei!
Ja, ich halte dich mit der rechten Hand meiner Gerechtigkeit!
Oder Alternativ als gesungene Version.
Fürbitten
Wir bringen zu Gott auch immer die Bitten, die wir für andere Menschen haben. Daher bitten wir ihn:
Gott, wir haben Angst um ___________________. Sei bei ihr/ihm und schenke ihr/ihm Kraft.
Wir bitten dich, erhöre uns.
Gott, wir bitten für alle Menschen, die auch Angst um ihre Lieben haben. Schenke ihnen Mut.
Wir bitten dich, erhöre uns.
Gott, wir bitten für alle, die den Menschen beistehen. Für alle, die anderen helfen mit ihrer Angst, dem Alleinsein oder ihrer Krankheit fertig zu werden. Schenke ihnen Stärke.
Wir bitten dich, erhöre uns.
Gott, wir bitten für (unsere ganz persönlichen Bitten einfügen oder einfach Stille).
Wir bitten dich, erhöre uns.
Gott, sei bei uns allen in unserer Angst und Sorge. Amen.
All unsere Angst dürfen wir Gott anvertrauen – er steht uns bei.
Wir beten das Vater unser.
Segen
Gott, segne uns in unsrer Angst.
Segen, wenn wir weinen müssen.
Segne, wenn wir lachen können.
Segne unsere lieben Menschen
und alle, die wir gar nicht kennen.
Segne alle, die alleine sind, krank oder gestorben.
Sei bei uns, wenn wir weitergehen.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen
Liedvorschläge:
Zum Anhören und vielleicht Mitsingen mit kleineren Kindern: Ich schenk dir einen Regenbogen.
Zum Anhören – ein Mottolied der Coronazeit: „Bewahre uns Gott“ (Eugen Eckert)
Zum Anhören „Keinen Tag soll es geben“ (Ruhama)
Zum Anhören mit älteren Kindern und Jugendlichen: „Mut“ (Alexa Feser)
Angela Schmid, Dekanatsreferentin und Familienbeauftragte Dekanat Stuttgart
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