Blog

Hier entdecken Roxy und Gani die Welt.

Sofagottesdienst „Alles wird gut!“

für die Woche vom 29. März bis 05. April 2020

Auch für die kommende Woche hier ein Gottesdienstvorschlag für euch. Dieses Mal geht es darum, wie wir mit schwierigen Zeiten klar kommen. Die Situation mit Corona ist ja nicht wirklich einfacher geworden. Alle, ob groß, ob klein suchen Antworten. Die meisten haben keine Lust mehr, getrennt von allen anderen Leuten zu sein. Manche Menschen haben Angst oder sind traurig. Andererseits geht es zum Glück dazwischen auch tolle Momente zu genießen und sich miteinander zu freuen.

Zur Vorbereitung des Gottesdienstes könnt ihr hier allgemeine Tipps finden.

ERÖFFNUNG

Wir feiern heute miteinander auf dem Sofa/ am Tisch Gottesdienst. Weiterhin dürfen keine Gottesdienste in den Kirchen stattfinden, damit sich niemand anstecken kann.

Wir feiern hier zusammen und sind gleichzeitig mit allen verbunden, die auch zuhause feiern. Und wir sind verbunden mit allen, die wir liebhaben.

Als Zeichen für unsere Verbindung zu allen Menschen und zu Gott zünden wir unsere Kerze an (und stellen ein Licht ins Fenster).

Wir beginnen unsren Gottesdienst

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Amen.

Liedvorschlag

Zum Anhören „Bist du groß oder bist du klein

Zum Mitsingen „Du sei bei uns in unsrer Mitte“ (Gotteslob 182)

Gespräch:

Wie geht es uns gerade? Wie war die zweite Woche ohne Kindergarten und Schule, alle gemeinsam Zuhause?

Wann ging es uns gut? Wann konnten wir lachen oder uns freuen? Was war schön?

Was war blöd? Wo hat es zwischen uns gerumpelt? Was hat uns traurig gemacht oder wütend?

Was würden wir uns wünschen? Wenn wir „alles gut“ machen könnten, was würden wir dann machen? Alles so wie vor Corona, irgendwas anders?

Einleitung zur Lesung

Die heutige Lesung ist nicht ganz einfach. Sie passt auf der einen Seite gut zu unserer Lage heute – ein Freund von Jesus ist krank. Jesus geht ihn nicht besuchen. Der Freund stirbt sogar und die Leute sind traurig.

Es gibt aber auch Punkte, die bei uns anders sind als bei Jesus: Jesus weckt seinen Freund wieder von den Toten auf – das können wir nicht. Und das ist nicht einfach zu verstehen. Wie macht Jesus das? Könnte er nicht alle Menschen vor dem Tod retten? Und wieso hilft er uns heute eigentlich nicht? Wie gesagt: Das ist nicht einfach zu verstehen.
Eines können wir aber tun: Vertrauen. Darauf vertrauen, dass am Ende alles gut sein wird.
Denn das ist in der Bibelstelle wieder gleich wie bei uns: Am Ende macht Gott alles gut.

Wenn wir glauben, dann haben wir ein tiefes Vertrauen, dass alles gut wird. Nicht sofort. Nicht jetzt. Aber am Schluss auf jeden Fall. Weil Jesus bei uns ist. Weil wir nie allein sind. Selbst wenn es im Moment blöde ist, zu Hause zu sitzen oder sogar krank zu sein. Selbst wenn wir jetzt traurig sind. Das gehört zum Leben dazu, auch wenn es nicht schön ist. Es ist aber nicht der Schluss, sagt uns der Glaube. Am Schluss „wird alles gut“.

Lesung aus dem Johannesevangelium Kapitel 11, 1-45

(Unten in gekürzter und sprachlich einfacher Fassung. Wer es in der langen spachlich einfachen Form lesen möchte: Hier klicken. Für die übliche Einheitsübersetzung gebt ihr als Bibelstelle Joh 11,1-45 zum Beispiel auf www.die-bibeln.de ein. Oder ihr könnt es als Film anschauen. Oder natürlich die eigene Bibel aufschlagen: Johannesevangelium, Kapitel 11, Verse 1-45.)

Jesus macht seinen Freund Lazarus wieder lebendig

Jesus hatte einen guten Freund. Der Freund hieß Lazarus. Lazarus hatte 2 Schwestern. Eine Schwester hieß Marta. Die andere Schwester hieß Maria. Lazarus und Marta und Maria wohnten zusammen in einem kleinen Dorf.
Eines Tages war Lazarus schlimm krank. Lazarus lag im Sterben. Marta und Maria schickten Leute zu Jesus. Jesus sagte: Die Krankheit von Lazarus zeigt euch, dass Gott Großes tun kann.

2 Tage danach sagte Jesus zu seinen Freunden: Jetzt gehen wir Lazarus besuchen. Lazarus schläft. Ich will Lazarus aufwecken. Jesus und seine Freunde gingen in das Dorf, wo Lazarus wohnte. Lazarus war schon 4 Tage tot. Lazarus war schon beerdigt. Marta und Maria weinten. Marta sagte zu Jesus: Jesus, du bist zu spät gekommen. Du kannst Lazarus nicht mehr gesundmachen. Lazarus ist gestorben.

Jesus sagte: Lazarus wird auferstehen. Marta sagte: Ja, das weiß ich. Lazarus wird am Ende der Welt auferstehen. Am Ende der Welt werden alle Toten auferstehen. Jesus sagte: Ich bin selber die Auferstehung. Wer an mich glaubt, der lebt. Auch wer gestorben ist, der lebt.

Die Leute zeigten das Grab von Lazarus. Jesus fing an zu weinen. Einige Leute sagten: Seht nur, wie lieb Jesus den Lazarus hatte. Jesus weint. Andere Leute sagten: Jesus hat andere Leute gesundgemacht. Warum hat Jesus Lazarus nicht gesundgemacht?

Jesus sagte zu den Leuten: Tut den Stein vom Grab weg. Marta sagte: Nein, Jesus. Das geht nicht. Lazarus ist schon tot. Jesus sagte: Doch, das geht. Tut den Stein weg. Die Leute taten den Stein weg.

Jesus schaute zum Himmel. Jesus betete zu Gott. Jesus sagte: Vater im Himmel. Du hörst immer, wenn ich zu dir bete. Die Leute, die hier stehen, sollen glauben, dass du Gott bist. Und dass ich von dir komme. Jesus rief laut: Lazarus. Komm heraus. Da kam Lazarus aus dem Grab. Lazarus lebte. Die Leute, die dabeistanden, staunten. Die Leute glaubten, dass Jesus von Gott kommt.

Aktion:

Variante 1:

Malt einen Regenbogen und hängt ihn ins Fenster. Eine Anleitung findet ihr hier. Die Idee stammt aus Italien. „Andrà tutto bene“ – „alles wird gut“ haben die Leute dort gemalt und in die Fenster gehängt. Die Menschen in Italien sitzen schon zwei oder drei Wochen länger als wir wegen Corona zu Hause. Und jetzt wandert ihre Idee, ihre Hoffnung, ihre Zuversicht als Regenbogen um die Welt. Denn im Moment ist es schwierig, sagen sie uns, aber wir halten zusammen und am Schluss wird es wieder gut werden. Das ist kein billiger Trost, weil sie ja genau wissen, was los ist. Es ist ihre tiefe Überzeugung und Hoffnung. Und da können wir mitmachen.

Variante 2:

Schaut euch unser Stopp-Motion-Video an.

Macht auch so ein Video zum Thema „Alles wird gut“

Entweder indem ihr mit der Kamera mindestens 20-25 Bilder schießt, auf denen ihr einen Gegenstand immer um ein kleines Stück verschiebt. Wenn ihr die Fotos schnell hintereinander durchblättert, erkennt ihr die Bewegung und es sieht schon aus wie ein Minifilm.
Oder ihr nutzt eine Stop Motion App. Gibt es in der einfachen Version oft kostenlos fürs Smartphone.
Weitere Tipps für Daumenkino oder Stoppmotion-Filme sind bald unter „Kreatives für die Familie“ zu finden.
Wenn ihr Lust habt, dann teilt euren Film doch auch Facebook oder Instagram oder schickt ihn lieben Menschen als Gruß. #sofagottesdienst #alleswirdgut.

Fürbitten

Guter Gott, wir stecken gerade in einer ziemlich seltsamen Situation. Es ist nicht einfach, für manche Menschen sogar richtig schwer. Für alle Menschen, die Hoffnung brauchen, möchten wir dich jetzt bitten:

Wir bitten für alle Menschen, die Angst um liebe Menschen haben.

Bitte schenke ihnen Kraft und den Glauben, dass mit dir zusammen alles gut werden wird.

Wir bitten dich: erhöre uns.

Wir bitte für alle Menschen, die um liebe Menschen trauern.

Bitte schenke ihnen Kraft und den Glauben, dass mit dir zusammen alles gut werden wird.

Wir bitten dich: erhöre uns.

Wir bitten für alle Menschen, die nach Antworten suchen, was da gerade mit dieser Welt passiert und wie wir weitermachen können.

Bitte schenke ihnen Kraft und den Glauben, dass mit dir zusammen alles gut werden wird.

Wir bitten dich: erhöre uns.

Wir bitte für… (alle einfügen, die euch am Herzen liegen)

Bitte schenke ihnen Kraft und den Glauben, dass mit dir zusammen alles gut werden wird.

Wir bitten dich: erhöre uns.

Guter Gott, Danke, dass du immer mit uns unterwegs bist. Wir wissen nicht, wie das aussehen wird, wenn Du alles gut machst. Aber wir können vertrauen, dass wenn schon nicht jetzt gerade, aber am Ende doch alles gut sein wird.

Amen

Vater unser

Beten wir zusammen das Vater unser.

Lied

Zum Anhören: „Herr, gib mir Flügel

Oder zum Mitsingen: „Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht“ (Gotteslob 450)

Segen

Guter Gott, wir bitten um deinen Segen:

Segne uns und behüte uns.

Wenn wir dicht auf einander sitzen und nicht immer ganz entspannt sind.

Wenn wir lachen und uns freuen.

Wenn wir helfen und uns unterstützen.

Wenn wir allein sind und Menschen vermissen.

Wenn wir müde sind und gestresst.

Wenn wir voller Hoffnung sind

und noch mehr, wenn wir gar keine Hoffnung finden.

Guter Gott, segne uns und alle Menschen auf unserer kleinen, großen, wunderbaren, kranken, ängstlichen und so starken Welt.

So segne uns,

damit alles gut wird,

der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Amen.

Lied:

Zum Anhören: „Vom Anfang bis zum Ende

Oder zum Mitsingen: „Behutsam leise nimmst du fort“ (Gotteslob 82)

Als Abschluss wird die Kerze und gegebenenfalls das Licht im Fenster gelöscht.

Seid gesegnet.
Behaltet die Hoffnung, dass alles gut wird.
Bleibt gesund!

Angela Schmid, Dekanatsreferentin, Familienbeauftragte Stuttgart

 

No Comments

Leave a feedback